Die Destillation

Heute wird bei fast allen Brennereien zweimal destilliert. Die Methode der Dreifachdestillation wird nur noch sehr selten angewandt.
Bei der ersten Destillation geht es darum, der Maische den Alkohol zu entziehen. Die Maische wird in die Brennblasen gefüllt, bis diese etwas mehr als halbvoll ist. Dann wird die Maische an den Siedepunkt erhitzt. Sobald der Siedepunkt erreicht ist und die Maische zu schäumen beginnt, wird die Hitze etwas zurückgenommen, da man ein Überschäumen verhindern möchte und sich auch die Brennblasen schneller abnutzen würden. Nachdem der Schaum etwas zurückgegangen ist, wird die Maische wieder etwas erhitzt. Dieser Vorgang wird einige Male wiederholt, bis der Alkoholgehalt in der Blase auf etwa ein Prozent gesunken ist. Rund eindrittel der Maische wurde nun zum Rohbrand destilliert. Der Alkoholgehalt des Rohbrandes ist 21-28%.
Der Rohbrand wird nun ein zweites Mal destilliert. Hier spielt die Form der Brennblasen eine entscheidende Rolle für den Geschmack des daraus entstehenden Whiskies. Die Destillation an sich hat drei Teile, den Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf.. Der Vor- und Nachlauf werden nicht in Fässer abgefüllt, da darin sehr viele Verunreinigungen enthalten sind. Es ist Sache des Brennmeisters zu entscheiden, wann der Hauptlauf beginnt und endet. Es ist eine Gratwanderung zwischen verschenken von wertvollem Whisky und schlechter Qualität, falls mit dem Hauptlauf zu früh begonnen wurde oder zu spät aufgehört wurde. Der Gehalt des Destillats liegt nun etwas über 70%. Manchmal wird etwas Wasser dazugegeben, bevor er in Fässer abgefüllt wird.